Bei den Kräutern in der Kategorie 5.) handelt es sich um mehrjährige, winterharte Pflanzen, für die es zwei Möglichkeiten zur Aussaat gibt.
Bei der Aussaat im Frühling hat man den Vorteil, dass die Pflanzen oft noch im selben Jahr zur ersten Blüte kommen. Der Nachteil ist, dass die Pflanzen, die bereits im ersten Jahr blühen, sehr viel Energie in die Blüte Stecken und sich die Pflanze selbst nicht ganz so kräftig entwickeln können als wenn sie erst im zweiten Jahr Blühen. Außerdem ist es immer eine heikle Angelegenheit die zarten, im geheizten Raum vorgezogenen Pflänzchen, an das Freiland zu gewöhnen.
Bei einer Aussaat im Sommer erscheinen im selben Jahr noch keine Blüten, jedoch entwickeln sich die Pflanzen stärker und sind ab dem zweiten Standjahr umso kräftiger. Außerdem hat man den großen Vorteil, dass man im Freiland aussäen kann uns die Pflanzen sich ab den ersten Tag an Sonne, Wind und Regen gewöhnen, und dadurch robuster wachsen. Zudem gibt es im Sommer weniger Schädlinge wie Läuse und Spinnmilben, welche die Jungpflanzen schwächen können.
Daher empfehle ich die Sommeraussaat!
- Frühlingsaussaat:
Aussaat März bis April in kleine Schalen oder Töpfen. Keimtemperatur 20 – 27°C. Das Saatgut nur 2-3 mm mit Erde bedecken. Nach der Keimung rasch vereinzeln und sehr hell bei 18 – 22°C weiterkultivieren. Ab Anfang Mai langsam ans Freiland gewöhnen, sodass man die Pflanzen dann ab Mitte Mai auspflanzen kann. Diese jungen Pflanzen sind noch recht frostempfindlich.
- Sommeraussaat:
Die Aussaat erfolgt von Juni bis August in Schalen oder Töpfen im Freiland. Das Saatgut 3-5mm mit Erde bedecken und stets feucht halten. Bei Gewitter bzw. Starkregen für Regenschutz sorgen. Sobald die Keimlinge 2-4 Blätter gebildet haben kann in größere Kistchen oder Töpfe vereinzelt werden. Die Auspflanzung an den endgültigen Standort erfolgt ab Ende August.
Geübte Gärtner, die einen guten Boden haben, können diese Samen auch gleich am endgültigen Standort dünn aussäen.